In der Waffentechnik gibt es mehrere Bauteile, welche den Namen Verschlusssperre tragen.
Rückprallsperre[]

Rückprallsperre in Form der Nachschlagmasse des MG3
Diese Form der Verschlusssperre hat die Aufgabe, den Verschluss daran zu hindern zurückzuspringen, wenn es zu einem zu harten Aufprall des Verschlusses auf den Schildzapfen oder den Laufansatz kommt. Eine Verschlusssperre im Sinne einer Rückprallsperre verhindert Verschlussrückprall und damit ein gefährliches ungewolltes Öffnen des Verschlusses.
Verschlussrücklaufsperre[]
Möchte man eine automatische Waffen daran hindern den Verschluss zu bewegen, kommt eine Form der Verschlusssperre zum Einsatz welche den Verschluss an seiner Öffnungsbewegung hindert. Der Einsatz dieser Sperre kann folgende Gründe haben: Einsatz einer Gewehrgranate. Die Kräfte welche bei Verwendung einer Treibladungskautsche auf den Verschluss einwirken, sind in der Regel stärker als die, welche bei normaler Munition auftreten. Um den Verschluss und die Waffe zu schützen, kann der Verschluss durch die Verschlusssperre blockiert werden. Dies ist vor allem bei Rückdruckladern nötig, bei Gasdruckladern wird in der Regel einfach das Gassystem abgedreht. Einsatz mit Schalldämpfern. Zusätzlich zu Geschossknall und Mündungsknall, ist auch die automatische Mechanik beim Abgeben eines Schusses eine unerwünschte Geräuschquelle. Um diese auszuschalten, bieten einige Schallgedämpfte Waffen eine Sperre an, welche bei Aktivierung die Öffnung des Verschlusses verhindert. Zudem wird so der Verschlussfensterknall bei unterkalibrigen Schalldämpfern verzögert. Vor der Verbreitung von Schalldämpfer Masseentkopplern besaßen so gut wie alle Pistolen die als Rückstoßlader arbeiteten eine Verschlusssperre, da die Automatik mit aufgesetztem Schalldämpfer nicht zuverlässig arbeitete.
Schließfeuersperre[]
Einige Mehrlader beiden dem Schützen die Möglichkeit den Abzug der Waffe abgekrümmt zu halten, wo bei die Waffe jedes mal dann einen Schuss abgibt, wenn der Verschluss geschlossen wird. Dieser Feuermodus nennt sich Schließfeuer und benötigt ein Bauteil namens Schließfeuersperre oder Schließfeuerunterbrecher, dieser hält den Hammer oder das Schlagstück zurück, da der Abzugstollen diese Aufgabe nicht übernehmen kann, da der Schütze ja den Abzug abgekrümmt hält. Um im richtigen Augenblick den Hammer oder das Schlagstück freizugeben, wird der Schließfeuerunterbrecher genau dann aktiviert, wenn der Verschluss in der vordersten Position ankommt. Das Prinzip ist das gleiche wie beim Schnellfeuerunterbrecher einer Schnellfeuerwaffe.
Verschlussfang durch Zubringerplatte[]
Vor allem bei Mehrladern mit internem Magazin ragt die Zubringerplatte, bei leeren Magazin, soweit in die Verschlussbahn hinein, dass ein schließen der des Verschlusses nicht mehr möglich ist. Dies signalisiert dem Schützen unmissverständlich, dass sein Magazin leer ist und er nachladen muss. Um den Verschluss wieder bewegen zu können, muss das Magazin entweder mit Patronen beladen werden oder die Zubringerplatte von Hand in den Magazinkorpus hinein und aus der Verschlussbahn hinaus gedrückt werden[1].
Verschlussfang bei langzurückgleitendem Lauf[]
Bei einem Rückstoßladern mit langzurückgleitendem Lauf bewegen sich Lauf und Verschluss zusammen über eine weite Strecke im Waffengehäuse. Erst wenn beide ihren gemeinsamen Rücklauf angeschossen haben, beginnt der Lauf alleine wieder in seine Ausgangsposition zurück zu gleiten, um einen Freiraum zwischen beide Elemente entstehen zu lassen. Dieser Freiraum wird dann genutzt, um eine Patrone zwischen Verschluss und Lauf zu bringen. Ist der Lauf wieder in seiner Ausgangsposition angelangt, betätigt er dort die Verschlusssperre, welche den Verschluss bis zu diesem Zeitpunkt hinten gehalten hat. Der Verschluss führt eine Patrone in den Lauf ein und verriegelt dann in seiner vordersten Position wieder. Ohne diese Form des Verschlussfangs, könnte kein Freiraum zwischen Verschluss und Lauf entstehen, eine automatische Funktion wäre nicht möglich[2].
Quellen[]
- ↑ Schusswaffen und wie sie funktionieren von Ian V. Hogg - ISDN 3-87943-788-2
- ↑ Verschlusssysteme von Feuerwaffen von Peter Dannecker - ISDN 978-3-936632-972