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Als japanische Typ-Bezeichnung bezeichnet man das Benennungssystem von Waffen durch das Japanische Kaiserreich und später den Staat Japan. Dabei bezeichnet die jeweilige Typ-Nummer das Jahr der Einführung. Da es in Japan jedoch verschiedene Zählungen der Jahre gibt, kommt es oft zu Missverständnissen[1]

  • Meiji-Jahr, Zählung der Regierungsjahr des Meiji Kaisers Mutsuhito ab 1867
  • Taisho-Jahr, Zählung der Regierungsjahr des Tenno Kaisers Yoshihito ab 1912
  • Showa-Jahr, Zählung der Regierungsjahr des Showa Kaisers Hirohito ab 1926
  • Koki-Jahr, Zählung ab der Gründung des Japanischen Kaiserreiches ab 660 v. Chr.
  • Gaijin-Jahr, Zählung nach der Geburt Christi
Gaijin Meiji Taisho Koki Kategorie Patrone
1880 Typ 13 Murata Einzelladergewehr 11x60mmR
1883 Typ 16 Murata Einzelladerkarabiner 11x60mmR
1885 Typ 18 Murata Einzelladergewehr 11x60mmR
1887 Typ 20 Murata Mehrladegewehr 8x53mm
1889 Typ 22 Murata Mehrladegewehr 8x53mm
1893 Typ 26 Meiji Revolver 9mm Nippon
1894 Typ 27 Murata Mehrladekarabiner 8x53mm
1897 Typ 30 Arisaka Mehrladegewehr 6,5x50mm
1897 Typ 30 Seitengewehr
1901 Typ 1 Arisaka Mehrladegewehr 6,5x50mm
1902 Typ 35 Arisaka Mehrladegewehr 6,5x50mm
1904 Typ 04 Nambu Selbstladepistole 8x22mm
1905 Typ 38 Arisaka Mehrladegewehr 6,5x50mm
1911 Typ 44 Arisaka Mehrladekarabiner 6,5x50mm
1922 Typ 11 Taisho Leichtes MG 6,5x50mm
1924 Typ 14 Nambu Selbstladepistole 8x22mm
1931 Typ 91 Panzer-MG 6,5x50mm
1932 Typ 92 Schweres MG 7,7x58mm
1932 Typ 92 Bord-MG 7,7x58mm
1933 Typ 93 Überschweres MG 13,2x99mm
1934 Typ 94 Nambu Selbstladepistole 8x22mm
1935 Type 94 Offiziersschwert
1935 Type 95 Offiziersschwert
1936 Typ 96 Leichtes MG 6,5x50mm
1937 Typ 97 Panzer-MG 7,7x58mm
1937 Typ 97 Panzerbüchse 20x124mm
1937 Typ 97 Arisaka Scharfschützengewehr 6,5x50mm
1938 Type 98 Offiziersschwert
1939 Typ 99 Arisaka Mehrladeuniversalgewehr 7,7x58mm
1939 Typ 99 Arisaka Scharfschützengewehr 7,7x58mm
1939 Typ 99 Leichtes MG 7,7x58mm
1940 Typ 100 Maschinenpistole 8x22mm
1940 Typ 100 Zerlegegewehr 7,7x58mm
1942 Typ 02 Arisaka Zerlegegewehr 7,7x58mm
1945 Typ 5 Selbstladegewehr 7,7x58mm
1957 Typ 57 Nambu Selbstladepistole 9x19mm Para
1957 Typ 57B Nambu Selbstladepistole 7,65x17mm
1960 Typ 60 Nambu Revolver .38 Special
1962 Typ 62 NTK Universal-MG 7,62x51mm N
1964 Typ 64 Sturmgewehr 7,62x51mm N
1965 Typ 65 SCK Maschinenpistole 9x19mm Para
1966 Typ 66 SCK Maschinenpistole 9x19mm Para
1989 Typ 89 Howa Sturmgewehr 5,56x45mm NATO
1996 Typ 96 Howa Granatwerfer 40x56mm
2020 Typ 20 Howa Sturmgewehr 5,56x45mm NATO

Die jeweils gewählte Zählweise richtete sich von 1880 bis 1926 jeweils nach dem aktuell regierenden Kaiser. Dies änderte sich jedoch in der Showa Periode unter Kaiser Hirohito. Der Grund war der wachsende Nationalismus im Land. Man bevorzuge die Koki-Zählung ab der Gründung des Japanischen Kaiserreiches. Eine Ausnahme stellt die Type 04 Nambu dar. Dies liegt daran, dass sie nicht offiziell bei der Armee oder der Marine eingeführt worden war, sondern von der Firma Koishikawa Arsenal auf dem freien Markt angeboten wurde. Viele höhere Offiziere beschafften sich die Waffe privat.

Die Typ-100 Maschinenpistole stellt in der Benennung eine Ausnahme dar. Sie kam 1940 in die Produktion, welches dem Koki-Jahr 2600 entsprochen hätte, jedoch bekam sie nicht die Bezeichnung 00 oder 600 sondern die Bezeichnung 100[2].

Quellen[]

  1. Schützenwaffen Heute (1945-1985) Band 2 von Günter Wollert, Reiner Lidschun, Wilfried Kopenhagen - [ ISDN 3-89488-057-0]
  2. Infanteriewaffen Illustrierte Enzyklopädie der Infanteriewaffen aus aller Welt bis 1945 von Reiner Lidschun, Günter Wollert - ISDN 978-1-4454-3816-0
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